April 2016 / what a lovely day

SLIDER

MAMAWAHNSINN - MAMA KOMM ZU MIR INS KRANKENHAUS...

23.4.16

Mein Gefühlskarussel hat Loopings gedreht; Tränen, Schmerzen, Hilfe, Liebe, Geborgenheit, Hoffnung und eine neue Erfahrung. UNFALL. Ja Puh UNFALL - Mia hatte einen UNFALL mit einem durchgebrochenen Arm. Es ist einfach so passiert. Es hätte überall passieren können und keinen kann man verantwortlich machen, weil so ist das Leben. Ich, als Steffi, habe das Glück gehabt, dass ich nie einen ärgeren Krankenhausaufenthalt gehabt habe als eine Blutvergiftung - und das von einer kleinen Biene. Sum Sum Sum.

Jetzt als Mama von Mia und Luis, schaut die Welt auf einmal ganz anders aus. Mama macht sich Sorgen und Gedanken. Sorgen, dass ihnen was nicht gut tut und ihnen etwas passiert. Ich bin jetzt nicht so eine Übermutter, aber Sorgen mache ich mir trotzdem. Und dann passiert so etwas:


UNSER ERSTER UNFALL:

Der Tag begann mit Sonnenschein. Endlich. Ich habe Mia in den Kindergarten gefahren. Und bin dann weiter in die Arbeit. Alles war gut. Ich war in einem Meeting und mein Handy lag in meiner Tasche im Büro. Und dann nach intensiven 2 Stunden - mein erster Blick auf mein Handy. 7 Anrufe in Abwesenheit. Puhh was ist das - Kindergarten - eine unbekannte Nummer - Papa. Für mich war klar, da ist irgendwas passiert. Mein Herz schlug schneller. OK. Als erstes Papa anrufen. OH NEIN - der gewünschte Gesprächspartner ist nicht erreichbar. OK - noch einmal - wieder - der gewünschte Gesprächspartner ist nicht erreichbar. Dann habe ich im Kindergarten angerufen. Mit der Information: Mia ist unglücklich gefallen, Papa und Luis haben Mia abgeholt und sie sind ins Krankenhaus gefahren.

Ich war von Zuhause 20 km entfernt. Und leider war ich in dem Moment zu perplex um noch nachzufragen wo sie hingefahren sind. Es ergriff mich sofort eine innerliche Ruhe und ich habe meine Sachen zusammengepackt, um dann ins Krankenhaus zu fahren. Aber in welches? Gmunden - oder Vöcklabruck. Erst mal Richtung Gmunden. Die innerliche Ruhe die mich ergriffen hatte verflog aber ziemlich schnell als ich im Auto saß und einfach nur zu meinem Kind wollte. Ich bin viel zu schnell gefahren und habe zweimal eine Runde im Kreisverkehr gedreht ohne es zu merken.

In Gmunden habe ich im Krankenhaus nachgefragt ob die Mia-Sophie Rudow aufgenommen ist. Ja - ich war voll durch den Wind - denn in Gmunden gibt es gar keine Kinderstation. Und man sagte mir, dass sie in Vöcklabruck auf der Kinderstation liegt. Puhh - liegt - oje - was ist da passiert. Papa war immer noch nicht zu  erreichen. Also auf nach Vöcklabruck. Wieder 20 km fahren - und das auch ohne Sinn und Verstand, weil das einzige was ich im Kopf hatte war MIA.  Im Krankenhaus Vöcklabruck bin ich auch wie ferngesteuert durch alle Gänge, Abteilungen und Räume geirrt, bis ich erfahren habe, dass Mia im OP liegt. OP - Nein - Wo ist Papa und Luis - Was ist mit Mia? Dann stand ich vor der OP-Schleuse und Thomas hat mich angerufen: Ich bin mit Luis draußen wo bist du. was ist mit Mia. Komm zu uns.

DER AUFWACHRAUM: 

Wir bekamen einen Anruf das Mia jetzt im Aufwachraum liegt. Der Aufwachraum war das allerschlimmste für mich. Es war nach 13 Uhr und Luis war auch schon müde nach der ganzen Aufregung. Und dann betraten wir als junge Familie diesen Raum. Das war schon heftig. Aber das eigene Kind in einem Gitterbett mit einer Maske auf dem Mund zu sehen, dass zieht einem als Mutter den Boden unter den Füßen weg. Dann ist Mia langsam aufgewacht und es wurde für mich emotional noch schlimmer - die Tränen flossen ohne das ich einen Einfluss darauf hatte: Mama... Mama.. wo bin ich... Aua... Tränen... fremde Menschen mit grünem Hemden und Hauben... Schmerzen... Mama Arm.  Papa und Luis waren uninteressant, aber sie haben alles gegeben. Luis wollte irgendwann nur noch auf meinem Arm und schlafen.

DIE KINDERSTATION: 

Wir sind auf die Station gekommen und alles war voll bunt und freundlich. Luis und Papa haben ziemlich schnell zusammengepackt und uns alleine gelassen. Mia hat es voll genossen und ich auch. Für uns war es wie eine Nacht im Hotel nur Mama und Tochter. Die Schmerzen waren vergessen, Mia wurde hofiert wie eine Prinzessin und es gab nur uns. Die Nachtschwestern waren der Wahnsinn und haben Mia sogar Twinkel Twinkel little Star - unser Einschlaflied - vorgesungen, als ich so um 3 Uhr in meiner Tiefschlafphase war und nichts mehr mitbekommen habe. Danke ihr Superschwestern.


MAMA HAT DAZUGELERNT:

Jetzt nach einer Woche mit Gipsarm, Schmerzmitteln und meinem Mamasein, habe ich Abstand bekommen zu dem Erlebtem. Mia geht mit einer Leichtigkeit im Alltag mit ihrem Gips um, dass es mich überwältigt. Kinder sind wahnsinnige Geschöpfe. Sie sind voller Leben und Tatendrang und stecken alles mit der Mütze weg. Natürlich erwische ich mich dabei, dass ich zu ihr sage: Pass auf! Hüpf nicht soviel rum! Nicht auf die Rutsche gehen, denk an deinen Arm. Aber am Ende des Tages ist es nicht ein Hinderniss sondern ein loslassen für mich. Ich bin so stolz auf mein Mädchen, sie ist einfach unglaublich!!!

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