März 2017 / what a lovely day

SLIDER

ALTMÜSTER MIETWOHUNG GESUCHT

21.3.17

Das Leben schreibt Geschichten. Und auch wir haben eine Geschichte erlebt, die uns gezeigt hat, dass das wichtigste im Leben wir sind. Wir vier. Unsere kleine Familie. Unser Leben hat sich in 28 Tagen um 180 Grad gedreht und genauso wieder zurück. Denn der Februar ist ein kurzer Monat. Eine emotionale Gefühlsachterbahn. Mit Tränen der Verzweiflung und Tränen der Freude. Verzweiflung die einen körperlich lähmt. Und immer die Frage im Kopf: Wie geht es weiter und wo geht es hin? Wir haben versucht es positiv zu sehen. Manchmal ist es uns gelungen. Wir haben uns gegenseitig Kraft gegeben und waren für einander da. Jetzt denkt ihr euch was ist denn passiert? Wir waren auf Wohnungssuche.

Februar 2017:
(Montag) Anfang Februar haben wir angefangen nach einer neuen Wohnung zu schauen. Nicht weil wir wollten. Keine Vertragsverlängerung. Facts: Altmünster Mietwohnung gesucht. Hier wollten wir bleiben. Allein schon wegen dem Kindergarten. Altmünster ist ja nicht gerade eine Großstadt also ist der Wohnungsmarkt auch eher spärlich. Wir haben zwei Kinder und einen Teenager, der alle zwei Wochen bei uns ist im Gepäck. Wir brauchen also Platz. Eine gute Raumaufteilung. Und - Bitte - Kein Bad mit brauner oder grüner Keramik.

15. Februar:
(Mittwoch) Wir hatten eine Wohnung in Aussicht. In Altmünster. Aber genau ab diesem Zeitpunkt stiegen wir ein in die schön erwähnte Gefühlsachterbahn. Alle Daten waren schon beim Anwalt für den Mietvertrag. Wir waren voll motiviert und voller Freude auf das Neue. Wir planten im Kopf die Zimmeraufteilung. Und machten Pläne für den Auszug. Farbe besorgen um die alte Wohnung zu weißen.

20. Februar
(Montag) Morgens kam dann der erwartete Anruf. Juchu heute werden wir den Vertrag unterzeichnen und den Schlüssel bekommen, und wir können loslegen. Leider kam alles anders als gedacht. Wir haben eine Absage bekommen. Mit der Begründung es gäbe noch andere Interessenten - die Wohnung steht übrigens bis heute noch leer. Es hat sich angefühlt wie ein Schlag ins Gesicht. Fassungslosigkeit. Ohnmacht. Tränen. Gehe zurück auf Start – Bäm.

Noch 9 Tage bis wir aus der alten Wohnung raus müssen. 9 Tage. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und dann wieder die Fragen im Kopf: Wie geht es weiter und wo geht es hin? Neue Wohnung finden. Streichen. Packen. Chaos. Semesterferien. Uns läuft die Zeit davon. Oder vielleicht doch alles einlagern. Einlagern war eine Option für uns, weil es im März für vier Wochen ins Ausland geht. Dieses mal die ganze Familie. Aber auch das Gefühl zu wissen man kommt nach vier Wochen zurück und hat kein Zuhause, hat sich irgendwie auch nicht gut angefühlt.

Ich bin in ein richtiges Loch gefallen. Ich bin beim Essen mit meiner Familie am Tisch gesessen und hab nichts mitbekommen. Alles war dumpf um mich herum. Ich konnte nicht aufstehen. Wenn die Kids abends im Bett lagen und wir Zeit ohne die Kids hatten, kam der ganze Frust und die Ohnmacht aus mir raus. Ich habe mir nur gedacht - so muss es sich anfühlen wenn man einen Burnout hat oder Depressionen bekommt. Aber ich wurde aufgefangen. Danke an meinen Mann Tom, der mich aufgefangen hat und mir Zeit gegeben hat. Wir schaffen das.

In solchen Situationen fängt man an zu fühlen was wirklich wichtig ist im Leben. Die Welt um einen herum wird immer kleiner. Den ganzen Hausrat den man hat. Der volle Dachboden. Erinnerungen und Dinge die mal viel Geld gekostet haben. Dinge die man seit dem sie auf dem Dachboden liegen über Jahre nicht gebraucht hat. Braucht man das alles. Nein. Ich habe es eher als eine Belastung empfunden. Es erdrückt einen regelrecht. Am besten weg damit. Das wichtigste ist die Familie und die Liebe zueinander, ja und natürlich ein Dach über dem Kopf. Und manchmal ein Portion Glück.

21. Februar:
(Dienstag) Im Internet haben wir eine Wohnung entdeckt. Und dann noch eine Wohnung die alles bietet was wir brauchen. Platz. Eine gute Raumaufteilung. Und ein weißes Bad. Mitten in Altmünster. Eine Option. Hoffnung. Eine Woche vor unserem Auszug haben wir uns die Wohnung angeschaut. Eine tolle Altbauwohnung. Mit Terrasse und Traunsteinblick. Wir haben sofort gesagt: Passt. Wir nehmen die Wohnung. Und die Daten für den Vertrag übermittelt. Und dann haben wir erst mal zwei Tage nichts gehört. Wir spürten wieder diese Unsicherheit, den Druck und das Gefühl am Ende des Monats keine Wohnung zu haben. Was ist wenn das mit der Wohnung wieder nicht klappt?

24. Februar:
(Freitag) In 5 Tagen müssen wir aus der alten Wohnung raus. Eine Entscheidung musste getroffen werden, denn wir hatten noch nichts gehört. Wir haben uns für Einlagerung entschieden. Der Plan war im Baumarkt jede Menge Kartons besorgen. Lager organisieren. Am Wochenende die Wohnung fertig weißen. Kisten packen. Montag und Dienstag alles ins Lager bringen. Mittwoch den 1 März Wohnungsübergabe. Und Tschüss. Meine Stimmung war nicht die Beste. Und emotional und kräftemäßig war ich auch am Ende. Im Baumarkt bekam Tom einen Anruf. Wie ein Tiger ist er beim telefonieren den Gang auf und abgelaufen. Wortfetzten habe ich aufgeschnappt: Super. Ach eine Garage ist auch dabei. Das wird ja immer besser. Mein Herz schlug schneller. Vielleicht müssen wir doch nicht einlagern. Mit einem lachenden Gesicht kam Tom auf mich zu. Wir haben die Wohnung. Montag gibt es den Schlüssel. Mir kamen sofort die Tränen. Eine große Last viel von uns ab. Wir lagen uns in den Armen und sagten, das glaubt uns keiner wenn wir diese Geschichte erzählen. Was für eine Gefühlsachterbahn.

Wir sind mit Ach und Krach übersiedelt. Es hat uns Kraft und Tränen gekostet. Wir haben eine tolle Wohnung gefunden. Vielleicht ist es Karma. Es hat nicht gepasst. Jetzt sind wir angekommen in unserem neuen Zuhause.

MEIN FAZIT:  Das Leben kann einen manchmal ganz schön auf die Probe stellen. Wir sind wieder näher zu uns gekommen. Wir hatten Glück und haben eine wunderschöne Wohnung mitten in Altmünster gefunden. Wir können viel zu Fuß erledigen. Der Postler meinte wir wohnen jetzt in der City. Es fühlt sich gut an. Und wir freuen uns auf unseren neuen Lebensraum. Und über das Gefühl eine Familie zu sein und ein Zuhause zu haben.

P.S. Hier ein kleiner Einblick in unser neues Schlafzimmer, unser Wohnzimmer noch ohne Couch und ins Kinderzimer. Alles mitten in Altmünster. Wir lieben es jetzt schon. Steffi.




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