ALLEINERZIEHEND MIT MANN
Ich bin müde. Alles ist anders. Nix mit lovely. Morgens aufstehen zwei Kinder anziehen. Jause herrichten. In den Kindergarten bringen. Inklusive Schneeanzüge und Rutschplatten - und was man sonst so braucht wenn es raus geht. Ein paar Stunden in denen ich zuhause eigentlich nicht gerade putzen und aufräumen möchte, weil ich froh bin alleine zu sein. Kinder vom Kindergarten abholen. Einkaufen. Kochen. Waschen. Aufräumen. Arbeiten gehen. Kinder bespaßen. Baden. Haare bürsten. Zähne putzen. Einschlafbegleitung. Eigentlich nichts anders als sonst. Aber was macht mich im Moment so müde und was ist so anstrengend?
Innerhalb kürzester Zeit habe ich festgestellt, dass das was ich meinen Kindern an Liebe und Aufmerksamkeit schenke, wenn Papa da ist - jetzt nicht so funktioniert. Erstens. Es fehlt die zweite und männliche Bezugsperson. Nicht nur für mich - auch für die Kinder. Zweitens. Starke Gefühle. Die für die Kinder schwer zu verstehen sind. Drittens. Irgendwie doch ein anderer Tagesablauf. Kuscheln und Quatsch machen mit Papa fällt weg. Meine kurze Auszeit - Dank Papa - fehlt mir natürlich auch. Und mit Papi Quatsch zu machen ist dann doch was anderes als mit Mami. Ich bin da ziemlich schnell an meine Grenzen gestoßen und die Kinder auch. Unser gemeinsames Leben zu dritt ändert sich gerade. Die Kinder sind durcheinander und ich bin es auch. Wir müssen uns die drei Wochen so richten, dass es für uns drei passt. Plus emotionalen Ausbrüchen. Und viel Streitereien.
Ich weiß, dass die beiden mit drei und vier Jahren natürlich gerade in einer Entwicklungsphase sind, wo das mit dem fühlen und den Gefühlen noch etwas problematisch ist. Ihre Welt gerät gerade ins wanken. Luis lässt seinen Ärger gerade raus in dem er haut und schubst. Und es ist gerade echt extrem. Und Mia fängt an die Betten zu machen weil sie mir etwas Gutes tun will. Wenn ich das schreibe wird mir ganz anders. So sollte es nicht sein. Ich könnte jetzt so losheulen.
Das kann frusten. Ich möchte nicht als tickende Zeitbombe vor meinen Kindern stehen und meinen Frust und Ärger an ihnen auslassen. Und das macht es im Moment echt anstrengend. Meine Emotionen und die Emotionen der Kids.
Ich könnte euch jetzt noch mehr Geschichten erzählen, die jeden Tag passieren. Mit hauen und schubsen, aber... mein aller größter Respekt - im Moment - geht an alle alle alleinerziehenden Mamas ohne Mann. Das was ihr jeden Tag leistet - da ziehe ich den Hut vor. Denn da gibt es auch noch so Dinge wie. Wem erzähle ich meine Sorgen. Wer nimmt mich in den Arm. Ich glaube einer Freundin kann man schon sein Herz ausschütten, aber es ist was anderes als mit seinem Partner. Plus noch noch die Probleme mit dem Ex. Oder der Behördenkram vs. das Leben bezahlen. Unser Papa ist für uns moralisch immer anwesend. Wir können mit ihm skypen und ihm trotzdem alles erzählen auch wenn es uns im Herzen weh tut - und die Kinder ständig fragen wann kommst du wieder nach Hause - und sie eigentlich noch nicht wirklich ein Zeitgefühl haben. Er kommt wieder nach Hause. Für mich ändert sich nur das ich drei Wochen ohne ihn bin. Keine Stütze habe und Dinge die er sonst erledigt liegen bleiben. Natürlich nicht alles.
Also noch zwei Wochen:
Wie würde Luis sagen: Baumeister... jo wir thaffen das. Und Steffi sagt ja wir schaffen das. Wäre doch gelacht! Aber über Sauna und Wellness mit Kinderbetreuung würde ich mich trotzdem freuen. Nur ein Wunsch. Steffi.
Keine Kommentare
Kommentar veröffentlichen